Darstellungsorientierte
Persönlichkeits­entwicklung

Etwas zum Ausdruck bringen, etwas in Sprache fassen, etwas ins Bild setzen, etwas in die Hand nehmen, etwas darstellen.

Was ist dieses „Etwas“?

Was geschieht mit diesem „Etwas“, wenn wir es darstellen?

Die darstellungsorientierte Persönlichkeitsentwicklung ersetzt dieses „Etwas“ durch ein Mich, Dich, Uns und Euch. Sie achtet auf die dabei hervortretenden bevorzugten Darstellungsweisen und die damit verbundenen Darstellungsformen der Information und der Mitteilung.

Sie unterscheidet für den Entwicklungsprozess vier, an die sinnliche Wahrnehmung gebundene Darstellungsweisen: auditiv (sprechen, singen, musizieren, Geräusche machen usw.), visuell (schreiben, zeichnen, malen usw.) performativ (sich bewegen, tanzen, Pantomime usw.), taktil (sich berühren, anfassen, streicheln, umarmen, liebkosen usw.)

Jeder Darstellungsweise ist untrennbar mit wahrnehmbaren, kommunikativen Darstellungsformen verbunden. Diese Verbundenheit von Darstellungsweise und Darstellungsform ist Ausdruck der Persönlichkeit. Die darstellungsorientierte Persönlichkeitsentwicklung zeigt die Potentiale der jeweiligen Darstellungsweise des Mich, Dich, Uns und Euch auf. Durch die tiefgehende Betrachtung der individuellen Darstellungsweisen werden Ansatzpunkte für die Weiterentwicklung der Persönlichkeit aufgezeigt.

Durch welche Darstellungsweise stellen Sie ihre Persönlichkeit dar?

Hier eine kleine Auswahl:

Die eigene Darstellungsorientierung besetzt in der Kommunikation drei Schlüsselstellen:

  1. Zum einen am Übergang der eigenen Wahrnehmung in eine eigene Darstellungsform: Wie stelle ich meine Wahrnehmung für mich dar?
  2. Desweiteren in der Vorerwartung, dass der andere das, was ich zur Darstellung bringe, versteht. Wie stelle ich meine Wahrnehmung für den anderen dar?
  3. Zum anderen an der Schnittstelle der Wahrnehmung meiner Darstellung durch den anderen. Wie verwendet er meine Darstellung in seiner Darstellungsweise?

Das dabei verwendete Kommunikationsmodell setzt die mitteilungsgebundene Information unter der Vorerwartung des Verstehens voraus. Die Information ist in der Mitteilung so dargestellt, dass sie verstanden werden kann. Es berücksichtigt die mit unterschiedlichen Darstellungsweisen verbundenen Transformationsprozesse an den drei Schlüsselstellen des Kommunikationsvorgangs.  Die Kombination mehrerer Darstellungsweisen kann einerseits die Vorerwartung des Verstehens verstärken und vereinfachen, andererseits das Verstehen erschweren oder gänzlich verhindern. Eine Darstellungsweise, die für das Zustandekommen von Kommunikation hergestellt wird, ist die Zusammenführung von Inhalt und Form, mit deren Hilfe die Kombination von Information und Mitteilung für den Kommunikationsprozess vollzogen wird. Dieser Vorgang führt zu einem medialen Ergebnis. Das mediale Ergebnis wird als Ereignis in einem weiteren Transformationsprozess gespeichert. 

Jede Darstellungsweise setzt sich aus Inhalt und Form zusammen. Jedes „Etwas“ kann für eine Darstellungsweise als Inhalt verwendet werden. Der Inhalt wird für die Darstellungsfähigkeit mit den darstellungsgebundenen Formen verknüpft. Die dabei verwendeten Formen werden unter den Gesichtspunkten – dem Inhalt und dem erwarteten Verstehen entsprechend – gemäß dem Kontext ausgewählt.

Durch die Verbindung von Inhalt und Form wird die Verknüpfung von Information und Mitteilung für die Kommunikation durch einen zweiten transformativen Gestaltungsprozess ermöglicht.